Vielfältige Perspektiven junger Menschen in den Koalitionsverhandlungen stärker berücksichtigen

Die Brandenburgische Landtagswahl wirft – wie in den vergangenen Wahlen auch – erneut die Frage auf, inwieweit junge Menschen in unserem Bundesland nach rechts gerückt sind, wie viele von ihnen extreme Positionen beziehen und welche Ursachen sich hierfür finden. Der Aufschrei ist erneut groß – die Sorge um unsere Demokratie ebenfalls. 31% der 16-24-Jährigen wählten die als rechtsextremen Verdachtsfall eingestufte Brandenburgische AfD. Diese Entwicklung muss kritisch analysiert werden. Umso wichtiger ist es, nicht nur eine einzige Ursache zu suchen und zu verbreiten, sondern sich kritisch mit den vielfältigen Lebensbedingungen und Einstellungen junger Menschen auseinanderzusetzen. Weiterlesen Vielfältige Perspektiven junger Menschen in den Koalitionsverhandlungen stärker berücksichtigen

Reaktion auf „Zerschlagungspläne“ der AfD

In der vergangenen Pressekonferenz vom 3. September 2024 der AfD-Landtagsfraktion drohte die AfD „politischen Gegnern“ und will den Landesjugendring im Falle eines Wahlsieges „zerschlagen“. Damit greift die Partei zu ihrem bekannten Mittel, Verteidiger der Demokratie, alle Institutionen und Einrichtungen, die sich für ein vielfältiges Brandenburg einsetzen und Gesicht zeigen gegen Hass und rechtsextreme Hetze, zu diffamieren und durch Drohungen mundtot zu machen.

“Spätestens jetzt muss jedem klar sein: Wer gute und vielfältige Jugend(verbands)arbeit für Brandenburg möchte, muss am 22.9. die Stimme für eine demokratische Parteien abgeben”, so Björn Schreiber, LJR-Geschäftsführer und Julia Schultheiss, LJR- Vorstandsvorsitzende.

Der Landesjugendring Brandenburg e.V. versteht sich als Arbeitsgemeinschaft von zahlreichen Mitgliedsorganisationen, die unterschiedliche Interessen, Positionen und Haltungen vertreten. Er geht jeden Tag in den Austausch und Diskurs, um die Bedingungen für das Aufwachsen junger Menschen in Brandenburg zu verbessern und das für eine Demokratie so essenzielle Ehrenamt zu fördern und zu stärken. Dabei ist der LJR in Vielfalt vereint und steht fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Für den Landesjugendring hört Neutralität auf, wenn ebendiese Grundordnung missachtet und mit Füßen getreten wird, wenn Heranwachsende durch rechtsextreme Aussagen und antidemokratische Propaganda – ob nun digital oder vor dem Schulhof – sozialethisch desorientiert werden und wenn Menschen, die anders lieben, anders glauben oder eine andere Herkunft haben nicht als gleichwertig anerkannt werden. Unsere Grundhaltung ist, dass Menschen in Gemeinschaft ohne Angst verschieden sein können.
Diese Grundwerte werden nicht nur im Diskurs, sondern auch in den umfangreichen Jugendbildungsangeboten in unserem Verband und seinen Mitgliedsorganisationen gelebt. Kampagnen oder Projekte wie „Schöner Leben ohne Nazis“, „Wahl-O-Mat vor Ort“ oder die vielfältigen Maßnahmen der historisch-politischen Bildung, die an NS-Verbrechen vor Ort erinnern, erfahren gerade in diesem für Brandenburg so wichtigem Wahljahr ungeahnte Zustimmung und wirken weit über die Jugendverbandsarbeit hinaus.

Die AfD greift mit ihren Aussagen die demokratische Grundhaltung und die vielfältige politische Bildungsarbeit des Landesjugendrings Brandenburg und seiner Mitgliedsverbände massiv an.

Der Landesjugendring Brandenburg fordert alle politischen Entscheider*innen auf, sich mit dem Landesjugendring und seinen Mitgliedsorganisationen zu solidarisieren und sich öffentlich für eine starke, demokratische und vielfältige Jugendverbandsstruktur einzusetzen.

Für die anstehende Landtagswahl am 22. September appelliert der Vorstand des Landesjugendrings „Wer gute Jugendarbeit in Brandenburg will, muss demokratisch wählen“ und wirbt für Solidarität aller demokratischen Parteien.“

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Wahl-O-Mat zum Aufkleben tourt durch Brandenburg

Direkt im Vorfeld der Landtagswahl am 22. September führt der Landesjugendring Brandenburg e.V. in der Zeit vom 28. August bis 21. September insbesondere für junge Zielgruppen die „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“-Tour in Brandenburg durch in Kooperation mit der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Wahl-O-Mat-Tour ist insbesondere als ein Angebot für Erst- und Jungwähler*innen vorgesehen, um diese spielerisch über die Wahlprogramme der kandidierenden Parteien zu informieren, politisches Wissen aufzubauen, Interesse an Politik zu wecken und auf diesem Wege eventuelle Hürden, das Wahlrecht nicht wahrzunehmen, abzubauen.

Alle Infos und Tourtermine

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Gemeinsames Plakat der Parteijugenden: Erinnern heißt Handeln

Die demokratischen Parteijugenden positionieren sich mit einem gemeinsamen Plakat für eine solidarische Gesellschaft und setzen ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus. Vor der Landtagswahl in Brandenburg starten die Landesverbände von Grüne Jugend, Junge Liberale, Junge Union, Jusos und Linksjugend [’solid] in den Wahlkampf mit der Botschaft „Erinnern heißt Handeln“.
Diese Kampagne, unterstützt vom Aktionsbündnis Brandenburg und Landesjugendring Brandenburg, wird durch die Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung finanziert. Maica Vierkant, Leiterin des Aktionsbündnisses, betont die Bedeutung der Kampagne: „Im Wahljahr müssen wir gemeinsam gegen Rechtsextremismus auftreten. Unterschiedliche Meinungen sind Teil einer lebendigen Demokratie.“
In den kommenden Wochen wird das Plakat an über 1.500 Laternen und öffentlichen Orten in Brandenburg zu sehen sein. Björn Schreiber, Geschäftsführer des Landesjugendrings Brandenburg, hebt hervor: „Die Kampagne ist ein wichtiges Zeichen gegen demokratiefeindliche Tendenzen.“
Die Grüne Jugend sieht darin einen Konsens gegen Faschismus und für Demokratie. Auch die Jusos rufen zum Zusammenhalt auf: „Wenn wir zusammenstehen, haben Rechtsextreme keine Chance.“ Die Linksjugend [’solid] ermutigt zur politischen Beteiligung und warnt vor den Gefahren politischer Unzufriedenheit.
Finanziert wird die Kampagne von der Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung. Deren Geschäftsführerin Susanne Krause-Hinrichs lobt das gemeinsame Plakat als starkes Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit in Brandenburg.

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Zum Beitrag von rbb Brandenburg aktuell

Wir sind auf Sommertour!

Im Juli und August sind Vertreter*innen der Landespolitik u.a. Bildungsminister Steffen Freiberg sowie die Landeskinder- und Jugendbeauftragte des Landes Brandenburg Katrin Krumrey bei Jugendverbänden in ganz Brandenburg zu Gast. Vor Ort auf Freizeiten, Seminaren, Sommerlagern kommen sie mit jungen Ehrenamtlichen ins Gespräch kommen und tauschen sich zu dringenden Fragen der Jugend in Brandenburg aus.

Über unsere Stationen informieren wir über Instagram oder Facebook

Wir stellen ein: Projektreferent*in für historisch-politische Bildung

Für unsere Fachstelle historisch-politische Bildung „Zeitwerk“ und insbesondere für das Projekt „re<<member. Jugendliche erinnern an NS-Verbrechen in Brandenburg“ suchen wir zum 01. Oktober 2024  eine*n Projektreferent*in mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 25 Stunden. Dienstsitz ist die Landeshauptstadt Potsdam. Die Stelle ist vorerst befristet bis zum 31.07.2025. Eine Verlängerung sowie eine Stundenaufstockung werden angestrebt.

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Zertifikate für FÖJ-ler*innen

Am 1. Juli 2024 überreichte Umweltminister Axel Vogel 21 FÖJ-lern stellvertretend für 120 junge Engagierte ein Zertifikat als Anerkennung für den geleisteten Dienst. Zum ersten Mal erhalten FÖJ-ler*innen in Brandenburg ein Zertifikat des Landes, welches das ehrenamtliche Engagement sichtbarer machen soll und ihren Beitrag für die Zivilgesellschaft in besonderer Weise würdigt. „Ohne Ihr gemeinwohlorientiertes Wirken wäre unser Gemeinwesen wesentlich ärmer.“, so der Minister zu den jungen Freiwilligen. „Ihnen kann das FÖJ aber auch etwas geben: berufliche Orientierung und praktische Kenntnisse, die Erfahrung, gebraucht zu werden, und nicht zuletzt Gemeinschaft und Austausch mit den anderen Freiwilligen Ihres Jahrgangs. Das hat sich herumgesprochen: Es gibt weit mehr Bewerberinnen und Bewerber auf unsere 120 Plätze im Land.“
Dabei steht die
Vielfalt der Einsatzstellen auch für ein vielfältiges Brandenburg. Vogel dankte auch den Trägern und Pädagog*innen für die gute Organisation des FÖJ in Brandenburg.

 
#FWDstaerken #freiwilligendienstestärken ##kürztunsnichtweg

Vollversammlung 2024: Wahlforderungen und Umgang mit AfD

Am vergangenen Samstag, den 29. Juni, fand die 41. Vollversammlung des Landesjugendring Brandenburg e.V. in Eberswalde statt. Die Brandenburger Jugendverbände formulierten ihre Forderungen zur Landtagswahl 2024 und bezogen Position zum Schutz vor Demokratiefeinden. Gemeinsam mit den Spitzenkandidat*innen demokratischer Parteien zur Brandenburgischen Landtagswahl diskutierten sie das Thema „Jugend im Super-Wahljahr“.

Nach den Europa- und Kommunalwahlen ist offensichtlich, dass unsere Demokratie unter Druck steht und Gefahr läuft, dass Rechtsextreme Kräfte und Gruppen an Einfluss gewinnen. Dies hat konkrete Auswirkungen auf die Jugendverbandsarbeit. Die Jugendverbände und Stadt- und Kreisjugendringe verstehen sich als Werkstätten der Demokratie und sind deshalb unverzichtbar für eine vielfältige, jugendgerechte und demokratische Gesellschaft. Deshalb standen die Forderungen zur Landtagswahl und der Umgang mit antidemokratischen Parteien im Mittelpunkt Vollversammlung.

Die Delegierten beschlossen zudem mehrheitlich, dass die Positionen, Inhalte und die Kommunikation der AfD und deren Jugendorganisation JA nicht vereinbar sind mit den Werten des Landesjugendrings. Dieser steht für Demokratie, Vielfalt und Menschenfreundlichkeit. Der LJR verpflichtet sich zu einer demokratischen, offenen und inklusiven Gesellschaft und lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab.  Des Weiteren fordert der Landesjugendring die Prüfung der Einleitung eines Verbotsverfahrens der AfD und mehr Mittel für demokratische Bildung.

Austausch mit Spitzenkandidat*innen
Kristy Augustin (CDU), Zyon Braun (FDP), Kurt Fischer (SPD), Benjamin Raschke (Bündnis 90/Die Grünen), Sebastian Walter (Die Linke) sowie Sven Weller (BVB/Freie Wähler) stellten in Form eines „Elevator-Pitches“ die zentralen jugendpolitischen Inhalte Ihrer Wahlprogramme vor. Einig waren sich alle, dass Jugendbeteiligung ein wichtiger Schlüssel für eine gute Kinder- und Jugendpolitik ist und dass das Thema Mobilität in einem Flächenland wie Brandenburg essenziell für die Jugend ist. Die Politiker*innen wurden abschließend aufgefordert, die zentralen Faktoren in einer gemeinsamen Gleichung für gute Jugendpolitik und für ein jugendgerechtes Brandenburg zusammenzufassen:

Jugendgerechtes Brandenburg = Jugendthemen + Demokratiebildung + Armutsbekämpfung x Beteiligung + Nazis raus

Nachwahl des Vorstands und Aufnahme neuer Vereinsmitglieder
Die Delegierten des Landesjugendring Brandenburg e.V. wählten als Elternzeitvertretung für Pia Berkhoff (DGB-Jugend) Louis Leary von der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg. Zudem wurden die Jugendpresse Berlin – Brandenburg sowie der Kreis- Kinder- und Jugendring Teltow-Fläming e.V. als neue Mitglieder in den Landesjugendring Brandenburg e.V. aufgenommen.

Gut vorbereitet für den Wahl-Herbst
Der Landesjugendring Brandenburg ist mit zahlreichen Aktionen und Projekten im Vorfeld der Landtagswahlen gut aufgestellt. „Für die bevorstehende Landtagswahl werden der Landesjugendring und seine Mitgliedsorganisationen deutlich die Forderungen für ein jugendgerechtes Brandenburg in der Debatte mit der Politik vertreten”, stellt Julia Schultheiss, Vorstandsvorsitzende des LJR e.V. fest. „Uns ist es zudem wichtig, junge Menschen bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen und ihnen ihre wichtige Rolle als Mitgestalter von Demokratie deutlich zu machen”. So haben die Kampagne “Schöner leben ohne Nazis”, der Wahl-o-Mat zum Aufkleben, das Projekt wwww.mika-mischt-uff.de und viele andere Formate zum Ziel Jugend und ihre Themen aktiv mit Politik in den Austausch zu bringen.

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Auf Augenhöhe: Das Kinder- und Jugendgesetz Brandenburg

In der vergangenen Woche war es endlich so weit: das Gesetz zum Schutz und zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg (BbgKJG) wurde im Landtag mehrheitlich verabschiedet!

Ab 1. August 2024 tritt das Gesetz in Kraft, das in einem beispielhaften Beteiligungsprozess nicht nur für, sondern auch mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet wurde. Es regelt ausführlich den Schutz und die Förderung von jungen Menschen in Brandenburg.
Das Kinder- und Jugendgesetz umfasst u.a. die Stärkung der Rechte junger Menschen und Familien, regelt die Ausweitung der Kinder- und Jugendbeteiligung sowie den Kinder- und Jugendschutz. Es setzt Leitlinien für Inklusion und bietet Rechtssicherheit und -klarheit für freie Träger der Jugendhilfe.
Der Landesjugendring Brandenburg e.V. begrüßt, dass die in mehreren Stellungnahmen eingebrachten Themen zur Stärkung der Jugendverbandsarbeit, aufgenommen wurden:

  •  erstmals gesetzliche Verankerung der Position der Landeskinder- und Jugendbeauftragten und deren Aufgaben,
  • die Anhörungsverpflichtung des Landesjugendrings bei Gesetzesentwürfen und Rechtsverordnungen vor Einbringung ins Kabinett,
  • Aufnahme der JugendleiterCard,
  • Zusicherung von Unterstützungsleistungen für Arbeitnehmer*innen, wenn diese Sonderurlaub für ehrenamtliche Tätigkeiten nehmen und keine Entgeltfortzahlung erhalten.

Zum ausführlichen Gesetzestext