Junge und alte Menschen stehen an einem Aktionsstand der Kampagne Schöner Leben ohne Nazis mit bunten Plakaten (Foto: Thomas Imo)

Startschuss für Regenbogensommer von „Schöner leben ohne Nazis“

Am 31. Mai startet die diesjährige Sommertour der Kampagne „Schöner leben ohne Nazis“ unter dem Motto „Regenbogensommer“ beim CSD in Rheinsberg. Mit Aktionsständen, Give-Aways und buntem Engagement vor Ort zeigt die Kampagne: Ein Leben ohne Hass und Hetze, ohne Rechtsextremismus und Ausgrenzung ist nicht nur möglich – es ist schöner!

Organisiert vom Aktionsbündnis Brandenburg und dem Landesjugendring Brandenburg, richtet sich die Kampagne vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene. Sie will auf niedrigschwellige Weise motivieren, sich aktiv für eine vielfältige, offene Gesellschaft einzusetzen. In diesem Sommer werden überall in Brandenburg CSDs und andere Veranstaltungen für ein solidarisches Miteinander organisiert. Doch zugleich sehen sich viele Engagierte mit einer steigenden Zahl rechtsextremer und rassistischer Gewalttaten konfrontiert. Die Stimmung auf Brandenburgs Straßen ist zunehmend aggressiv. Der Regenbogensommer setzt dem ein klares
Zeichen entgegen: Unsere Vielfalt ist unsere Stärke! „Rechtsextreme greifen nicht nur queere Menschen an, sondern hetzen gegen alle, die nicht in ihr Weltbild passen“, erklärt Maica Vierkant, Leiterin der Geschäftsstelle des Aktionsbündnisses Brandenburg. „Der Regenbogensommer ist unsere Antwort: Wir stehen zusammen – vollkommen egal, ob queer oder nicht.“
Björn Schreiber, Geschäftsführer des Landesjugendrings Brandenburg ergänzt: „Besonders in ländlichen Regionen erfordert es Mut, als junger Mensch offen und sichtbar queer zu leben. Unsere Sommertour ist deshalb nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ganz praktisch eine Unterstützung für diejenigen, die sich vor Ort engagieren.“
Wegen des nicht beschlossenen Landeshaushalts in diesem Jahr stand die Finanzierung der Sommertour kurzfristig auf der Kippe. Mit großem zivilgesellschaftlichen Rückhalt gelang es, in kurzer Zeit über Crowdfunding einen Großteil der benötigten Mittel einzuwerben. Sechs Fördermittelgeber sprangen zusätzlich ein, um die Kampagne zu ermöglichen.
„Die Resonanz auf unsere Idee des Regenbogensommers war überwältigend“, sagt Helene Mildenberger, Projektleitung von „Schöner leben ohne Nazis“. „Gleichzeitig ist es bitter, dass in diesem Jahr so viele staatliche Förderungen infrage stehen, denn gerade jetzt braucht die demokratische Zivilgesellschaft auch den Rückhalt des Staates.“
Nach dem Auftakt in Rheinsberg am 31. Mai macht die Tour mit ihren Ständen inklusive Glücksrad und Fotowand Station bei mehreren Veranstaltungen in ganz Brandenburg. Ein Leben ohne Nazis ist einfach schöner – in allen Farben des Regenbogens!

Tourplan Regenbogensommer 2025

31.05.25 Rheinsberg, Christopher Street Day
15.06.25 Bad Freinwalde, Sommerkundgebung von Bad Freienwalde ist bunt!
21.06.25 Hirschluch, Jubiläumsfeier 100 Jahre ev. Jugenbildungsstätte
05.07.25 Wittenberge, Christopher Street Day Prignitz
12.07.25 Neuruppin, Christopher Street Day und Kreis-Jugend-Festival Ostprignitz-Ruppin
12.07.25 Luckenwalde, erster Christopher Street Day in Teltow-Fläming
19.07.25 Potsdam, Sommerfest der Jugend-Umweltverbände
02.08.25 Cottbus, Jugendfestivel des Humanistisches Jugendwerk Cottbus
13.09.25 Eisenhüttenstadt, Christopher Street Day
20.09.25 Tropical Island, Brandenburgische Straßenfußball-Meisterschaft
27.09.25 Oranienburg, Christopher Street Day Oberhavel
27.09.25 Werder, Festival für Vielfalt und Demokratie
18.10.25 Lübbenau, Herbstfest Gleis 3

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