überLAGERt-Abschlussveranstaltung am 11. September 2021

Das Projekt „überLAGERt – lokale Jugendgeschichtsarbeit an Orten ehemaliger KZ_Außenlager in Brandenburg“ ist zu Ende gegangen – und wie! Am 11. September haben fünf überLAGERt-Jugendgruppen ihre Projekte auf dem Gelände der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Sachsenhausen in Oranienburg einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Über überLAGERt

In dem Projekt überLAGERt haben sich Jugendgruppen und lokale Projekt-begleiter*innen aus Brandenburg zwischen August 2018 und August 2021 auf historische Spurensuche in ihrer Stadt, ihrem Dorf oder ihrer Region begeben, um die lokale Geschichte ehemaliger KZ-Außenlager zu erforschen.
Was trotz Corona alles stattgefunden hat: Projektbesuche, Workshops vor Ort in den Gruppen, Online-Workshops, eine Radtour durch Bernau, Auftaktveranstaltungen im NS-Dokumentationszentrum, ein Workshop im Landespflegedenkmalamt, unzählige Projektbegleitendentreffen und vor allem viel, viel Spurensuche in den Gruppen vor Ort.
Am 11. September haben fünf Jugendgruppen ihre überLAGERt-Projekte als wandelnde Ausstellung vorgestellt und sind ins Gespräch gekommen über Erfolge und Hürden in ihren Projekten und darüber, wie Jugendliche heute erinnern. Ausschnitte, Zitate und Bilder folgen bald.

Spot-Lights zu Themen der Jugendgeschichtsarbeit

In vier kurzen Spot-Light-Talks sind Personen aus

der Politik, aus den Gedenkstätten, aus der Kunst und den Projekten selbst miteinander ins Gespräch gekommen. Themen waren u.a. „lokal forschen -partizipativ gedenken“, „Jung und neugierig auf Geschichte?“, „Erinnerung und Kulturelle Bildung?“ und „Geforscht – und dann?“. Ausschnitte, Zitate und Bilder folgen bald.
Danke sagen
Möglich gemacht wurde diese Veranstaltung wunderbarerweise über das Projekt „überLAGERt – lokale Jugendgeschichtsarbeit an Orten ehemaliger KZ-Außenlager in Brandenburg“, für das der LJR Brandenburg e. V. mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten kooperiert hat und vom BLDAM und der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ unterstützt wurde. Die Aktion Mensch, die F. C. Flick-Stiftung sowie die Kurt und Herma Römer Stiftung haben das Geld dazu gegeben. Vielen Dank dafür!

Wie geht’s weiter?

Auch wenn das Projekt schon vorbei ist, es muss weitergehen! Wir sind im Projekt nicht nur den Spuren der ehemaligen Außenlager und den damit verbundenen Schicksalen gefolgt, sondern haben die Gruppen in der lokalen Erforschung der NS-Geschichte unterstützt. Jugendarbeit muss offen für die Interessen der Jugendlichen sein – unser Fazit, Jugendliche interessieren sich sehr wohl für die Geschichte des NS und insbesondere für die die bei ihnen vor Ort stattgefunden hat.
Es gibt noch viel zu entdecken, denn der NS hat in jedem Ort Brandenburgs seine Spuren hinterlassen. Daher dürfen wir auch schon verraten, dass es weitergehen wird, wenn auch ganz anders. Ab Januar 2022 werden wir Jugendguides ausbilden, denn die Zeit der Lockdowns haben wir mit anderen engagierten Menschen aus Brandenburg dafür genutzt, um uns in einem Netzwerk zusammenzufinden. Wir finden, Jugendliche sollten Erinnerungsakteur*innen werden können, ihre eigenen Zugänge finden und die Geschichten, die sie berühren, weitererzählen können – dazu werden wir sie befähigen.