Tat-Orte markieren- Menschen (ge)denken 2023

Liebe Initiativen, liebe Jugendliche, liebe Engagierte,

Menschen in der Gedenkstätte Sachsenhausen, die ein Flatterband halten um eine ehemalige Baracke zu markierendie Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 und das Kriegsende im Mai 1945 sind Anlässe zu gedenken.

Anfang Mai wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen und des Lagers Ravensbrück befreit. Durch diese Befreiung rückte auch für weitere Frauen, Männer und Jugendliche die Freiheit näher: Für Häftlinge, die in KZ-Außenlagern oder Zwangsarbeiter*innenlagern inhaftiert waren und in Außenkommandos oder beispielsweise in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten mussten. Die meisten Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf den Todesmärschen.

Nachdem sich im letzten Jahr wieder viele Engagierte und Einzelpersonen an der Aktion „Tat-Orte markieren – Menschen gedenken“ beteiligt haben, wollen wir die „Flatterbandaktion“ gern dieses Jahr wieder aufgreifen, um mit eurer Hilfe Tat-Orte nationalsozialistischer Verbrechen in ganz Brandenburg sichtbar zu machen.

Diese Orte wollen wir, der Landesjugendring Brandenburg e.V. und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, in den Blick nehmen. Manche dieser Orte werden bereits von Jugendgruppen in dem Projekt re<<member  oder aktuell von Jugendlichen  im Rahmen unserer Ausbildung „Jugendguide zur NS-Geschichte vor Ort“ erforscht.

Sichtbar machen

Mit eurer Hilfe machen wir diese Tatorte sichtbar: Mit unserem Absperrband könnt ihr Orte nationalsozialistischer Verbrechen in eurer Umgebung markieren. So geben wir gemeinsam Anlass, hinzuschauen und nachzufragen – Wer waren die Opfer? Welche Lebensgeschichten warten darauf, erzählt zu werden? Gemeinsam zeigen wir, dass die nationalsozialistischen Verbrechen bei weitem an mehr Orten als den bekannten Konzentrationslagern stattgefunden haben. Wir holen die Erinnerung, das Gedenken und die Mahnung dorthin, wo die Verbrechen stattgefunden haben – auf die lokale Ebene.

Mitmachen

Um mitzumachen, sendet ihr uns bis zum 16.4.2023 eine E-Mail an zeitwerk@ljr-brandenburg.de. Darin schreibt ihr uns die Adresse, zu der wir euch unser Absperrband senden sollen und wo ihr dieses anbringen wollt.

Informationen findet ihr z.B. auf diesen Karten:

ehemalige KZ-Außenlager: www.ueberlagert.de

Zwangsarbeiter*innenlager: https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/ (Daten für Brandenburg sind unvollständig!)

Stolpersteine: www.stolpersteine-brandenburg.de

Erinnerungsorte Brandenburg: https://erinnerungsorte-brandenburg.de/

Beachten!

Wenn ihr vor Ort das Band anbringt, achtet bitte darauf, dass ihr bei Privatgrundstücken die Erlaubnis der Eigentümer*innen einholt. Denkt bitte auch daran, das Band spätestens am Ende des Aktionszeitraumes wieder zu entfernen.

Gedenken braucht Öffentlichkeit!

Macht Fotos von eurer Aktion und teilt sie in den sozialen Medien unter folgenden Hashtags: #überlagert, #remember, #rememberliberation, #ns_tatorte. Toll ist es, wenn ihr kurz etwas zu eurem Ort in die Bildbeschreibung schreibt. Informiert gerne die lokale Presse.

Neugierig werden

Ihr bekommt die Möglichkeit, euch mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, euch Wissen anzueignen, Einzelschicksale kennenzulernen, euch kritisch auch mit den örtlichen Strukturen des Regimes auseinanderzusetzen und dieses Wissen weiterzugeben. Mit euch wird die oftmals „verwischte Vergangenheit“ vor Ort sichtbar.

Weiterforschen

Euch berühren die Schicksale und Orte? Ihr wollt mehr erfahren? Vielleicht selbst vor Ort noch mehr erforschen? Kommt auf uns zu – wir unterstützen Jugendprojekte: https://www.ljr-brandenburg.de/zeitwerk/

Downloads

Teilt den Aufruf gerne über eure Social Media – Kanäle:

Nutzt gerne diese Bilder für eure Beiträge:

  Kachel für Instapost

Wer steckt hinter dem Projekt?

Der Landesjugendring Brandenburg e.V. möchte in Kooperation mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten – hier insbesondere der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen, dem Museumsverband Brandenburg Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Geschichte des Nationalsozialismus lokal zu erforschen.

Gefördert wird das Projekt von

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