Liebe Initiativen, liebe Jugendliche, liebe Engagierte,
die Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 und das Kriegsende im Mai 1945 sind Anlässe zu gedenken.
Am 22. April 1945 wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen, am 30. April des Lagers Ravensbrück befreit. Durch diese Befreiung rückte auch für weitere Frauen, Männer und Jugendliche die Freiheit näher: Für Häftlinge, die in KZ-Außenlagern oder Zwangsarbeiter:innenlagern inhaftiert waren und in Außenkommandos oder beispielsweise in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten mussten.
Diese Orte wollen wir, als Landesjugendring Brandenburg e.V., vom 6. April bis 9. Mai 2021, in den Blick nehmen. Manche dieser Orte werden bereits von Jugendgruppen in unserem Projekt „überLAGERt“ erforscht.
Sichtbar machen
Mit eurer Hilfe haben wir vom 6. April bis 9. Mai 2021 mit der Aktion „Tat-Orte markieren – Menschen (ge)denken“ viele dieser Tat-Orte sichtbar gemacht: Mit unserem Absperrband habt ihr Orte nationalsozialistischer Verbrechen in eurer Umgebung markiert.
Überwältigende 27 Engagierte und Initiativen aus Brandenburg haben sich an der Aktion beteiligt. Vielen Dank für euer Engagement! Alle Beiträge findet ihr auch auf Instagram unter https://www.instagram.com/zeitwerk_ljr/ oder auf Facebook https://de-de.facebook.com/ljr.zeitwerk.
So geben wir gemeinsam Anlass, hinzuschauen und nachzufragen – Wer waren die Opfer? Welche Lebensgeschichten warten darauf, erzählt zu werden? Gemeinsam zeigen wir, dass die nationalsozialistischen Verbrechen bei weitem an mehr Orten als den bekannten Konzentrationslagern stattgefunden haben. Wir holen die Erinnerung, das Gedenken und die Mahnung dorthin, wo sie zumeist „überLAGERt“ sind – auf die lokale Ebene.
Markierte Orte
Presseberichte
05.05.2021: Der Prignitzer 'Nur wenige wissen, dass es in Perleberg einst ein KZ gab' ﹀
05.05.2021: MAZ 'Ein Band der Erinnerung' ﹀
26.04.2021: MAZ 'Niemegk: Projekt macht Tatort für NS-Verbrechen sichtbar' ﹀
20.04.2021: Märkisches Echo 'An die KZ-Außenstelle mitten in der Stadt wird jetzt erinnert' ﹀
Mitmachen
Manche der markierten Orte werden bereits von Jugendgruppen in unserem Projekt „überLAGERt“ erforscht. Wenn sich während der Aktionen neue Jugend-Gruppen gefunden haben, die gern weiterforschen wollen, wendet euch gerne an uns, sofern ihr es noch nicht getan habt!
Informationen findet ihr z.B. auf diesen Karten:
ehemalige KZ-Außenlager: www.ueberlagert.de
Zwangsarbeiter:innenlager: https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/ (Daten für Brandenburg sind unvollständig!)
Stolpersteine: www.stolpersteine-brandenburg.de
Neugierig werden
Ihr bekommt die Möglichkeit, euch mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, euch Wissen anzueignen, Einzelschicksale kennenzulernen, euch kritisch auch mit den örtlichen Strukturen des Regimes auseinanderzusetzen und dieses Wissen weiterzugeben. Mit euch wird die oftmals „verwischte Vergangenheit“ vor Ort sichtbar.
Weiterforschen
Euch berühren die Schicksale und Orte? Ihr wollt mehr erfahren? Vielleicht selbst vor Ort noch mehr erforschen? Kommt auf uns zu – wir unterstützen Jugendprojekte. à www.ueberlagert.de
Downloads
Teilt den Aufruf gerne über eure social Media–Kanäle.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Der Landesjugendring Brandenburg e.V. möchte in Kooperation mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten – hier insbesondere der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen -, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Geschichte des Nationalsozialismus lokal zu erforschen.
Gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch, der Kurt und Herma Römer Stiftung sowie der F.C. Flick Stiftung – gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.