Vom 8. April – 15. Mai 2024 werden in ganz Brandenburg Orte nationalsozialistischer Verbrechen mit besonderem Flatterband markiert und das Gedenken und die Mahnung auf die lokale Ebene gelenkt.
Woran erkennt man einen Tatort – einen Ort, an dem Verbrechen stattgefunden haben? Bei Schwerverbrechen daran, dass die Polizei diesen Ort für ihre Ermittlungen mit Flatterband absperrt. Genau das ist die Idee hinter der Aktion „Tatorte markieren – Menschen (ge)denken“. Nur geht es bei dieser Aktion darum, an die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands zu erinnern, Wissen darüber zusammenzutragen, zu veröffentlichen und so den Opfern zu gedenken.
Anlässlich der Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 und des Kriegsendes am 8. Mai 1945 startet der Landesjugendring Brandenburg, gemeinsam mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und dem Museumsverband des Landes Brandenburg, einen Aufruf zum kollektiven Gedenken an den Terror des Nationalsozialismus.
Die Idee ist ganz einfach: Mit Hilfe vieler engagierter Einzelpersonen und (Jugend)gruppen wird das Absperrband ausgerollt und sichtbar befestigt. Die Sichtbarmachung von Orten des NS-Terrors schafft Anlass, über das zu sprechen, was an jedem konkreten Ort, aber auch im nationalsozialistischen Alltag vor der eigenen Haustür passiert ist: Wie Menschen ausgegrenzt, gefoltert, ermordet wurden. Wer waren diese Opfer, welche Lebensgeschichten warten, darauf, erzählt zu werden? Die Veranstaltungen vor Ort und das Teilen der Informationen in der Presse als auch im Internet regen an, darüber nachzudenken, was es aus der Geschichte zu lernen gilt und welche Verantwortung uns dies für die Gegenwart überträgt.
Mitmachen können demokratiefreundliche Personen und Initiativen, indem sie bis zum 18.3.2024 unter https://kurzelinks.de/tatortemarkieren2024 ihre Aktion anmelden und das Absperrband bestellen.