Getrübter Auftakt des neuen Freiwilligenjahrgangs

Am 1. September 2023 wurden die Freiwilligendienstleistenden des Landesjugendring Brandenburg Trägerwerk e.V. im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD) des Jahrgangs 2023/24 u.a. von Jugendminister Steffen Freiberg und Staatssekretärin Anja Boudon im Bürgerhaus am Schlaatz (Potsdam) begrüßt. 90 Freiwillige starten ab September wieder motiviert und mit Spannung in ein Jahr, in dem sie sich persönlich und beruflich weiterentwickeln.  Doch dieses Jahr überschatten geplante Kürzungen im Bundeshaushalt die Vorfreude.

Die Kürzungen für 2024 liegen bei knapp 24% Einsparungen der Mittel im Vergleich zu 2023 , 78 Millionen Euro weniger. Das bedeutet, dass von den bisherigen 90.000 jungen Freiwilligen bundesweit jeder vierte Platz in den Freiwilligendiensten wegfallen würden. Für viele Einsatzstellen in Brandenburg, wie z.B. Kindergärten, Jugendbildungsstätten, Jugendverbände, Naturschutzeinrichtungen oder Landwirtschaft hieße das: weniger Unterstützung, weniger Betreuungszeiten, weniger Nachwuchs.

Silke Hansen, vom LJR-Vorstand sieht darin einen fatalen Fehler: „Gerade nach den schweren Pandemiejahren, in denen junge Menschen die größten Einschränkungen ertragen mussten, sollte deren freiwilliges Engagement nicht abgewertet, sondern im Gegenteil, aufgewertet werden. Ein freiwilliges Jahr bietet jungen Menschen ein Jahr des Engagements mit kompetenter Begleitung durch die Betreuer*innen in den Einsatzstellen und im Landesjugendring. Junge Menschen entdecken eigene Fähigkeiten und tauschen sich mit Gleichgesinnten über ihre persönliche Situation sowie ihre Ideen für den weiteren beruflichen Werdegang aus.“ Zudem stärken Freiwilligendienste den gesellschaftlichen Zusammenhalt, bieten Strukturen für soziales Engagement und sind eine nachhaltige Investition in eine demokratische Gesellschaft. „Besonders in der aktuellen politischen Situation sollte die Stärkung der Demokratie ein wichtiges Anliegen von Politik sein“.

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