Neues Netzwerk für Inklusion in der Jugendarbeit in der Uckermark

Junge Menschen mit Behinderung verbringen ihre Freizeit häufig nicht im Jugendclub oder anderen Angeboten der Jugendarbeit, sondern in speziellen Angeboten der Behindertenhilfe. Diese Sonderbehandlung beginnt meist schon im Kindergarten und setzt sich über Schule, Arbeits-, Freizeit- und Wohnbereich fort. Eltern und junge Menschen mit Behinderung wünschen sich auch in der Uckermark schon seit langem inklusive Angebote – Angebote, die für alle offen sind.
Am 5. Dezember 2023 setzte das Jugendkulturzentrum Alte Brauerei „Braue“ in Angermünde nun gemeinsam mit der Fachstelle ein Uckermarkweites Vernetzungstreffen zu Inklusion in der Jugendarbeit um. Über 30 Fachkräfte von freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe und Trägern der Behindertenhilfe folgten der Einladung, die auch vom Jugendamt des Landkreises unterstützt wurde.
Es entspann sich ein produktiver Austausch zu Möglichkeiten aber auch Knackpunkten bei der Umsetzung von Inklusion. Es wurde deutlich, dass sich Inklusion nur gemeinsam und in kleinen Schritten, die aber kontinuierlich gegangen werden müssen, verwirklichen lässt. Es ist ein gegenseitiges Verständnis nötig und ein gelegentlicher Perspektivwechsel.
„Durch die Trennung der jungen Menschen in Behinderte und Nichtbehinderte sind viele Berührungsängste und auch Fremdheit entstanden, die bei Fachkräften, Amtsmitarbeiter*innen und den jungen Menschen erst einmal wieder abgebaut werden müssen. Dass Vertrauen und ein gutes Miteinander entstehen, dafür braucht es Sensibilität und gegenseitige Wertschätzung“, sagt Natascha Feld von der Fachstelle Inklusion.
Das Netzwerktreffen war ein guter Anfang, ist sich Natascha Feld sicher. Weitere Treffen sind in 2024 geplant. Interessierte können sich weiterhin am Netzwerk beteiligen und sich an die Fachstelle wenden: natascha.feld@fjb-online.de.

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