Liebe Initiativen, liebe Jugendliche, liebe Engagierte,
der 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 und das Kriegsende im Mai 1945 sind Anlässe zu gedenken. Anfang Mai wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen und des Lagers Ravensbrück befreit. Durch diese Befreiung rückte auch für weitere Frauen, Männer und Jugendliche die Freiheit näher: Für Menschen, die in KZ-Außenlagern oder Zwangsarbeiter*innenlagern inhaftiert waren und in Außenkommandos oder beispielsweise in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten mussten. Die meisten Inhaftierten befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf den Todesmärschen.
Sichtbar machen
Auch dieses Jahr wollen wir die „Flatterbandaktion“ wieder aufgreifen, um mit eurer Hilfe Tat-Orte nationalsozialistischer Verbrechen in ganz Brandenburg sichtbar zu machen. Diese Orte wollen wir, der Landesjugendring Brandenburg e.V. und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Museumsverband Brandenburg mit euch in den Blick nehmen.
Mit unserem Absperrband könnt ihr Orte nationalsozialistischer Verbrechen in eurer Umgebung markieren .
So geben wir gemeinsam Anlass, hinzuschauen und nachzufragen – Wer waren die Opfer? Welche Lebensgeschichten warten darauf, erzählt zu werden? Gemeinsam zeigen wir, dass die nationalsozialistischen Verbrechen bei weitem an mehr Orten als den bekannten Konzentrationslagern stattgefunden haben. Wir holen die Erinnerung, das Gedenken und die Mahnung dorthin, wo die Verbrechen stattgefunden haben – auf die lokale Ebene. Nationalsozialistische Verbrechen gab es bei weitem nicht nur in Brandenburg, wir versenden unser Flatterband auch gerne in andere Bundesländer.
Manche dieser Orte werden bereits von Jugendgruppen in dem Projekt re<<member oder von Jugendlichen im Rahmen unserer Ausbildung „Jugendguide zur NS-Geschichte vor Ort“ erforscht.
Mitmachen
Um mitzumachen, meldet ihr euch hier über unser ⇒ Anmeldetool an.
Informationen findet ihr z.B. auf diesen Karten:
⇒ ehemalige KZ-Außenlager: www.ueberlagert.de
⇒ Zwangsarbeiter*innenlager: https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/ (Daten für Brandenburg sind unvollständig!)
⇒ Stolpersteine: www.stolpersteine-brandenburg.de
⇒ Erinnerungsorte Brandenburg: https://erinnerungsorte-brandenburg.de/
Beachten!
Wenn ihr vor Ort das Band anbringt, achtet bitte darauf, dass ihr bei Privatgrundstücken die Erlaubnis der Eigentümer*innen einholt. Denkt bitte auch daran, das Band spätestens am Ende des Aktionszeitraumes wieder zu entfernen.
Gedenken braucht Öffentlichkeit!
Macht Fotos von eurer Aktion und teilt sie in den sozialen Medien unter folgenden Hashtags: #80Befreiung #remember, #rememberliberation, #ns_tatorte
und markiert uns (auf instagram als @ljr_brandenburg und @zeitwerk_ljr).
Toll ist es, wenn ihr Hintergrundinformationen zu eurem Ort gebt. Das kann sein: Welcher Ort ist zu sehen? Welches Verbrechen ist hier wann, wem angetan worden? Informiert gerne die lokale Presse. Bei Fragen könnt ihr auch gern uns als Zeitwerk-Team ansprechen. Alle wichtigen Infos auf eine Blick bekommt ihr auch nach der Anmeldung per Mail von uns.
Neugierig werden
Ihr bekommt die Möglichkeit, euch mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, euch Wissen anzueignen, Einzelschicksale kennenzulernen, euch kritisch auch mit den örtlichen Strukturen des Regimes auseinanderzusetzen und dieses Wissen weiterzugeben. Mit euch wird die oftmals „verwischte Vergangenheit“ vor Ort sichtbar.
Weiterforschen
Euch berühren die Schicksale und Orte? Ihr wollt mehr erfahren? Vielleicht selbst vor Ort noch mehr erforschen? Kommt auf uns zu – wir unterstützen Jugendprojekte: https://www.ljr-brandenburg.de/zeitwerk/
Downloads
Teilt diesen Aufruf gerne über eure Social Media – Kanäle!
Für eure Beiträge könnt ihr diese Bilder nutzen:
Wer steckt hinter dem Projekt?
Der Landesjugendring Brandenburg e.V. möchte in Kooperation mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten – hier insbesondere der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen, dem Museumsverband Brandenburg Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Geschichte des Nationalsozialismus lokal zu erforschen.
Gefördert wird das Projekt von